✓ Things get better if you by my side

Mason schüttelte kurz den Kopf. Ja, es wurde ihm erst jetzt bewusst, was sie wohl alles durchgemacht haben musste und womit sie sich anscheinend bis heute herumplagte und das war unfassbar traurig. Das hatte niemand verdient, auch nicht sie. “Eigentlich sollte das selbstverständlich sein. Wer auch immer dir eingeredet hat, dass du das alles ertragen musst, ist ein verdammtes Arschloch.”, stellte er klar und sah sie ernst an. Vermutlich war es fast jeder Kerl gewesen, der sie angefasst hatte, der nur darauf gewartet hatte, auf seine Kosten zu kommen. Das war einfach ein widerliches Verhalten. Miteinander zu schlafen war die eine Sache, aber…wenn es bei ihnen irgendwann soweit sein würde, dann sollte er ihr genauso viel Geben, wie er von ihr erhielt, wenn nicht sogar noch viel mehr. Es war wirklich eine gute Idee gewesen, mit ihr erst einnal raus zu gehen, nach frischer Luft zu schnappen, in der Hoffnung, dass sie zumindest alleine sein würden. Viele Leute hätte er hier draußen ohnehin nicht erwartet. Sie steckten eben noch im Januar und es war eindeutig zu kalt, um lange Zeit hier draußen zu verbringen. Daher konnten sie tatsächlich von Glück sprechen, dass sie gerade alleine waren. Er wollte gerade einfach für sie da sein und ja…vielleicht war die Party hier nicht der perfekte Tag, nicht der perfekte Ort für ihren Zustand gerade, aber er hatte zuvor auch nicht wissen können, wie es ihr wirklich ging. Er würde auch nicht auf die Idee kommen, ihr die Schuld für irgendwas zu geben. Das wäre unfair. Und es würde sie noch mehr kaputt machen. Vielleicht konnte sie ja später noch etwas von ihrer guten Laune zurückbekommen. Das würde der Rest des Abends ergeben, mutmaßte der junge Fußballer.

Natürlich war er gerade ein wenig unsicher, wie er mit dieser Situation umzugehen hatte. Wie könnte er das nicht sein? Er hatte gerade kein Lehrbuch zu Hand und hatte sowieso das Gefühl, dass ihm auch keines dieser Welt irgendwie helfen würde. Er konnte nur erkennen, wie sie ihn nun mit großen Augen anschaute. Hatte er etwas falsches gesagt? Mason biss sich auf der Unterlippe herum. Woher sollte er es denn auch besser wissen? Gerade handelte er einfach nur nach seiner Intuition und nach nichts anderem. Als sie dann jedoch bestätigte, dass sie diesem Gefühl nachgehen wollte, obwohl sie das erste Mal so fühlte, musste er direkt lächeln. Das war gut zu hören, sehr gut sogar. “Ich bin froh, dass du diese Erfahrung mit mir teilen möchtest.”, gab er nun leise von sich. Vielleicht kannte er diese sanfte, zuvorkommende Art von sich selbst nicht, aber er hatte bisher noch nie eine Frau mit derart eigenen grausamen Gefühlen erlebt. Man sollte ja niemals nie sagen. Dementsprechend war er selbst überrascht über seine Handlung, aber man entdeckte doch immer wieder neue Seiten an sich selbst oder? Mason musterte sie und strich ihr über die Wange. Auch hier gab es wieder nur sie und ihn und das war ein echt schönes Gefühl. Bei ihrer leisen Bitte räusperte er sich kurz. Natürlich konnte auch er die Musik vernehmen, die aus der Halle dröhnte. Klar und deutlich. “Du musst wissen…dass ich nicht der beste Tänzer bin, also nur…dass du es weißt, aber ich tanze sehr gerne mit dir.” Außerdem würde ihn hier draußen auch keiner sehen. Das war schon einmal von Vorteil und selbst wenn, ihm war es egal, was andere sagten.

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Claire Grossmann

"Das ist es nicht, Mason. Zumindest in meinem Leben nicht." Leise seufzte Claire. Ihren Erfahrungen nach, war es selbstverständlich, dass sie ihren Körper auf Abruf hatte zu Verfügung stellen müssen. Kein Mann hatte je danach gefragt, ob sie dieser Akt für sie mit Lustempfinden oder Schmerzen verbunden gewesen war. In den meisten Fällen war es mit körperlichem Schmerz verbunden gewesen. Lustgefühle hatte sie nur selten empfunden und nach Meinung ihres Vaters auch niemals empfinden dürfen. Für sie war es nahezu unmöglich den Kreislauf aus Scham, Schuld und Schmerz zu unterbrechen. "Seit ich alleine lebe, bin ich anfangs noch an den falschen Mann geraten, der mich auch nur mißbraucht hat. Ich kenne es nicht anders. " Claire bemühte sich um Sachlichkeit und versuchte ihre Gefühle zu verdrängen. Masons vorsichtiger Umgang mit ihr trieben ihr die Tränen in die Augen. Sie konnte es kaum fassen, dass es offenbar doch zumindest einen Mann gab, der bereit war, ihre Gefühle anzuerkennen. "Bei Dir sind meine Gefühle sicher.. Du unterdrückst nicht, strafst sie nicht ab und dabei forderst Du nichts.. Das ist alles Andere als selbstverständlich.. Du lässt mich einfach Claire sein - und ja, nur mit Dir kann ich diese für mich ganz neue Erfahrung teilen, brauche nicht zurückzuhalten. Vielleicht gelingt es mir, auch den Teil von mir mit Dir zu teilen, den ich tief in mir vergrabe..." Scham trieb ihr wieder das Blut in die Wangen, so dass sie dankbar für die Dunkelheit um sie herum war. Lediglich durch die gläserne Terrassentür drang Licht nach draußen und beleuchtete die Szenerie. "Es tut mir leid, Mason - ich wollte Dir mit meiner momentanen Stimmung nicht den Abend verderben. Das hast Du nicht verdient und außerdem ist es doch Eine Geburtstagsfeier, die Du in guter Erinnerung behalten solltest." Claire bemühte sich um ein fröhlicheres Lächeln. Schließlich hatte sie Mason zugesagt, von ihm zu lassen, so er ihrer überdrüssig wurde - und das konnte schnell der Fall sein, so sie weiterhin schlechte Laune verbreitete.
Unwillkürlich hielt sie die Luft an, als er ihr über die Wange strich. Wie elektrisierte kribbelte ihre Haus, während sie ausatmend dem Impuls widerstand, ihre Gesicht abzuwenden. Ihr Unterbewusstsein schien weit eher mit einem Schlag zu rechnen, als mit so einer sanften, zärtlichen Berührung. Für diesen Augenblick gab es nur ihn und sie. Mason berührte sie gerade ohne jedes Begehren - zumindest fühlte es sich für Claire zum ersten Mal so an, als ob er wirklich sie gemeint hatte und nicht lediglich ihren Körper. Das war ungewohnt und fremd, aber gleichzeitig fühlte sie sich so sicher, dass sie mit ihm würde tanzen können - ohne Angst vor seinen Begierden haben zu müssen. Zu ihrer Freude ließ er sich auf ihre Bitte ein, obwohl er nach eigenem Bekunden nicht gut darin war. "Egal, wir tanzen einfach hier draußen, bis wir uns darin sicher fühlen.." Oder es uns zu kalt wird.. Lächelnd löste Claire sich nun von Mason und nahm Tanzhaltung ein. Derzeit war wohl der Discofox einer der beliebtesten Standardtänze, die zu unfassbar vielen Songs getanzt werden konnte. Die Band begann gerade "What a feeling" von Ireen Cara einzuspielen - einen Song, den sie aus dem Film "Flashdance" kannte. Schon die ersten Töne ließen ihre Füße automatisch die richtige Schrittfolge finden.

“Dinge können und sollten sich in diesem Fall ändern. Du bist ein wundervoller Mensch und andere sollten nicht auf die Idee kommen, dich verletzen zu wollen.”, stellte er klar und sah sie ernst an. “Das ist nichts, was du einfach hinnehmen musst.”, fügte er noch hinzu. Er wollte eben nicht, dass sie das als normal ansah, das musste nicht sein. niemand sollte das einfach so ertragen müssen und wenn er derjenige war, der ihr das zeigen sollte, dann würde er das mehr als gerne. Er griff nun nach ihrer Hand und schüttelte leicht den Kopf. “Das ist einfach nur grausam.”, flüsterte er und strich ihr über den Handrücken. Das war nun einmal nicht das, was er je gedacht hatte. Wie hätte er das auch wissen sollen, wenn man bedachte, dass sie sich erst an diesem Abend ihm richtig geöffnet hatte? Man konnte niemanden in den Kopf schauen und das waren eben keine Dinge, die man direkt erwartete. Natürlich hätte er sich gewünscht, dass es anders wäre, gerade für sie, aber er konnte an ihrer Vergangenheit rein gar nichts ändern. Er konnte nur schauen, dass sie in der Zukunft sicherer war, zumindest wenn sie ihn ließ.

“Das solltest du doch auch sein, einfach Claire.”, sagte er leise und blickte sie an. “Ich meine, ich denke, ich mache auch Fehler, ich kann echt hitzköpfig sein, aber ich will dich bestimmt nicht irgendwie verletzen.”, fügte er hinzu und atmete tief durch. So etwas konnte doch relativ schnell mal passieren, selbst wenn man es nicht beabsichtigte. Trotzdem hoffte er, dass die beiden da einen Weg finden konnten, wenn es mal nicht ganz so einfach war, dass sie in Ruhe miteinander reden konnten und ihre Probleme lösten. Mason war sicherlich auch nicht immer der leichteste Charakter. Schließlich schüttelte er jedoch schnell den Kopf. “Du hast nichts versaut oder kaputt gemacht. Ich meine, ich habe mich sehr gefreut, dass du gekommen bist. Mir hätte nichts Besseres passieren können und ganz ehrlich…der Gedanke, dich an meiner Seite zu wissen, ist der allerschönste. Also habe ich an diesem Abend wahnsinnig viel gewonnen, würde ich mal behaupten.”, antwortete der junge Fußballer darauf und musste lächeln. Sie hatte ihm also ganz bestimmt nicht den Abend versaut und er wollte ganz bestimmt nicht, dass sie das so dachte. Sie sollte genauso einen schönen Abend haben können und sich wohl fühlen.

Mason schenkte ihr ein Lächeln. Dann war es seine Mission heute also, sie glücklich zu machen. Wobei er das natürlich auch an jedem anderen Tag tun wollen würde. “Draußen tanzen ist gut, dann muss keiner den Anblick von mir ertragen…na ja, außer du, aber ich denke, das kannst du gerade noch kompensieren.” Ein amüsiertes Grinsen wanderte auf seine Lippen. Mason hörte auf das Lied und sah ihre ersten Schritte, als hätte sie es perfekt einstudiert, was natürlich nicht möglich war. Also sie musste sich ganz bestimmt keine Sorgen machen. Vielleicht war er selbst jetzt nicht so der Profitänzer, aber zumindest stellte er sich nun auch nicht als komplett inkompetent dar

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Claire Grossmann


„Sie sind dabei, sich zu ändern. Inzwischen habe ich gelernt, mich dem zu entziehen. Die Meisten lasse ich nicht nah genug an mich heran, um mich verletzen zu können.“ Nachdenklich verzog Claire ihre Lippen. Dass sie so verschlossen war, hatte auch Nachteile.
„Mein Verstand weiß, dass ich das nicht hinnehmen muss und auch, dass das nicht normal ist, aber bis meine Gefühle hinterherkommen ...“ Claire sprach bewusst nicht vom Überwinden diverser Traumen. Natürlich war sie in ihrem Leben mehr als einmal traumatisiert worden, aber den weiten Weg, diese aufzuarbeiten, scheute sie. „Was macht das schon? Niemand ist fehlerfrei. „Wider den Ernst ihrer Worte lächelte Claire. „So lange es nur das ist. Damit kann ich leben.“ Sie schien unter Strom zu stehen, als seine Berührung ihrer Wange ihren Körper zum Kribbeln brachte, und nicht nur das:
Sie fühlte sich von Mason angezogen und zum ersten Mal war es ihr eigener Wunsch, ihn berühren zu dürfen. Ihre Hand zitterte, als sie sie ausstreckte und mit ihr Masons Hand an ihrer Wange berührte, als wolle sie diese dort festhalten. Gleichzeitig schlug ihr Herz plötzlich sehr viel schneller. Dass sie für Mason ein Gewinn war, eine Kostbarkeit war, freute sie und ließ sie sich wertvoll fühlen. „Mir hätte wohl auch nichts Besseres passieren können, als Dich zu sehen, zu fühlen und ...“Ihre Brust zitterte, als sie tief Luft holte. „Ich bin hoffnungslos verliebt in Dich. Ich meine, zum ersten Mal so richtig.“ Obwohl sie an Liebe dachte, sprach sie diese drei Worte nicht aus. Sie waren ohnehin abgegriffen und verloren damit ihren Wert, aber für sie hatten sich auch ihre Bedeutung gewandelt. Ein „Ich liebe Dich“ war so manchem Mann herausgerutscht, ohne dass er für sie auch nur annähernd ähnliche Gefühle gehabt hatte, wie sie sie für Mason hatte. Erleichtert atmete sie aus. Es war nicht leicht gewesen, sich zu offenbaren. Damit hatte sie sich verletzbarer gemacht, als sie gewollt hatte.
„Okay, lass uns tanzen.“ Aus der Tanzhaltung heraus fasste sie Masons Hände und forderte ihn so auf, mit ihm zu tanzen. Discofox tanzte sie sehr gerne, so dass sie keine Schwierigkeiten gehabt hatte, diesen zu erlernen und die erlernte Schrittfolge wieder abzurufen. Mason tanzte besser, als sie aufgrund seiner Worte angenommen hatte. Binnen kürzester Zeit begann Claire über das ganze Gesicht zu strahlen. Ihre Augen glänzten vor Freude an der Musik, an der Bewegung und an dem wunderbaren Gefühl, sich einerseits gefahrlos an Masons Hand drehen zu können und die Freiheit zu haben, sich wieder von ihm Lösen zu können. Das war eine Figur des Discofox, die sie beherrschte. Viel zu schnell ging diese Musik zu Ende und damit vorübergehend auch ihr Tanz.  Noch erkannte sie nicht, was die Band im Anschluss spielte, so dass sie sich im Augenblick verloren fühlte.

“Das ist zum Teil sicherlich auch gut, nur kann man nie genau wissen, wer einen verletzen will und wer nicht, deswegen man die Leute wohl zwangsweise kennenlernen muss.”, meinte er darauf. Vielleicht würde sie ja irgendwann wieder lernen, leichter zu vertrauen. Mason wollte ihr ja nicht vorschreiben, dass sie das bei jedem tun sollte, aber vermutlich wäre es gut, wenn sie unter ein paar Leuten war, die es gut mit ihr meinten. Und wenn er ihr da irgendwie helfen könnte, dann würde er das natürlich tun. Er kannte einige Leute und einige seiner Freunde würden sich bestimmt auch gut mit ihr verstehen. Eigentlich war er sogar sicher, dass Declan so ein Mensch sein könnte, wo sie sich wohlfühlte oder eben auch Luna. Da hatte er ja auch immer noch die Chancen, sie einander vorzustellen. “Ja..die Gefühle brauchen da hin und wieder mal länger, wie oft ist es bitte so, dass unser Kopf total verrückt spielt oder unser Bauchgefühl und man nicht mehr weiß, was richtig ist.” Wobei es bei vielen Dingen nicht einmal wirklich richtig und falsch gab. Es ging viel um Erfahrungen und dass sie viele schlechte gemacht hatte, war natürlich sehr traurig. Da hatte sie eindeutig etwas anderes verdient, wie er fand. “Niemand ist perfekt, ja, das ist richtig.”, stimmte er leise zu. Vielleicht war das doch auch ganz gut so, dass das niemand war.

Als er ihre Hand an der seinen spürte, die auf ihrer Wange lag, musste er lächeln. Es waren die sanften Berührungen, die manchmal so viel auslösen konnten und das war auch jetzt so. Wenn sie doch nur wüsste, was sie mit ihm anstellte. Ihren Gefühlen jedenfalls schien es sehr ähnlich zu ergehen, was in der Sache auch eindeutig von Vorteil war, wenn man bedachte, dass er in sie verliebt war und nicht erwiderte Gefühle schon sehr niederschmetternd sein könnten. Selbst wenn man dann damit eindeutig leben müsste. “Weißt du…” Er atmete tief durch und blickte sie an. “Ich hatte schon die eine oder andere Beziehung, aber es war total anders als jetzt. Es fühlt sich wirklich so an, als wäre ich zum ersten Mal verliebt, ich meine, so richtig, so ähnlich wie bei dir also. Nicht, dass ich irgendwas vorgespielt hat, aber na ja, als Jugendlicher trifft man oft voreilige Entscheidungen, wenn man jemanden gerne hat und ich hatte eben nie das Gefühl, dass es für die Ewigkeit sein könnte. Dieses Mal ist es ein anderes Gefühl, obwohl wir noch am Anfang stehen.” Niemand konnte wissen, wie es laufen würde, absolut nicht, aber wenn es sich so anfühlte, dass es eben dieses mal das wirklich Richtige war, dann war es das vielleicht ja auch.

Mit ihr zu tanzen war eindeutig befreiend. Sie war echt super und ganz ehrlich? Er hätte ihr auch gerne zugeschaut, aber er hatte ihr eben auch zugesichert, mit ihr zu tanzen, weswegen er sein bestes gab. Nicht, dass er ein kompletter Bewegungslegastheniker war, aber sicherlich auch kein Profitänzer. Wichtig war ihm gerade jedoch nur, dass sie glücklich war und genau so sah sie momentan aus. So dass die Zeit oder eher dieses Lied doch recht schnell verflog. “Du bist der Wahnsinn.”, flüsterte Mason mit einem Lächeln.

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Claire Grossmann

Noch lauschte Claire aufmerksam den Worten Masons, obwohl sie am Liebsten sofort mit ihm auf die Tanzfläche gegangen wäre.  Sie hatte sich ihm gegenüber sehr viel weiter öffnen können, als sie er hofft hatte. Das war auch gut so, aber alles Andere, was sie bewegte oder ihre Beziehung in der Zukunft tangieren könnte, wollte sie lieber ein andermal mit ihm besprechen - so das überhaupt Sinn machte. Sie liebte Mason, vertraute ihm mit ihrem Leben, aber er war kein Psychotherapeut. Es war also ohnehin nicht sicher, ob er wirklich mit Allem, was sie an Traumata erlitten hatte, würde umgehen können.  "Für mich bist Du auf jeden Fall genau richtig - so wie Du eben bist."  Claire schmunzelte und verlieh ihren Worten Nachdruck, in dem sie seine Hand auf ihrer Wange ein kleines bisschen gegen ihre Wange drückte. Sie könnte wohl ewig so vor ihm stehen bleiben, ohne Irgendetwas zu entbehren.  "Weißt Du, wie schön das ist, was Du da sagst? Also, dass es sich wie ein Erstes Mal anfühlt?  Für mich fühlt es sich genau so an, aber dass Du trotz vorhergehender Beziehung so fühlst... das eröffnet so viele Möglichkeiten, Dich glücklich machen zu dürfen.. zeugt von so viel Vertrauen.. Danke, dafür."
Wieder schluckte Claire ein paar Tränen hinunter, denn Masons großes Vertrauen in sie, rührte sie zutiefst.  Er machte sich für sie verletzbar und traute darauf, dass sie das nicht ausnutzte sondern ihm wohl tat - und genau das entsprach durchaus ihrem Plan. "Vielleicht war die eine oder andere Fehlentscheidung darunter, aber.. Nun ja, für Vieles gibt es eine zweite Chance, einen Reset, der einen Neuanfang möglich macht, oder?" Claire setzte ein Fragezeichen, weil sie meinte, dass nicht nachvollziehen zu können. Sie wünschte, sie hätte im Jugendalter bereits entscheiden dürfen, wen sie traf und wen nicht. Diese Entscheidungen hatten leider Andere für sie getroffen. 
"Lass uns für den Moment vergessen, was hinter uns liegt, ja? Ich will einfach nur mit Dir Tanzen und auch das ist ein wunderbares erstes Mal." Ihr strahlendes Lächeln sprach von Liebe und Vertrauen, dass sie ihm entgegenbrachte. Ohne Scheu nahm sie Tanzhaltung ein und ließ sich von ihm in den Discofox führen. Natürlich kannte sie diese Tanzschritte zu Genüge, aber sie wollte ihm gerne das Gefühl vermitteln, sie führen zu dürfen und zu können. Gefühlt war es tatsächlich ein erstes Mal - und so sie ganz ehrlich mit sicher selber war, war es das auch. Zumindest hatte sie schon sehr, sehr lange nicht mehr getanzt und schon gar nicht so vollkommen von Ängsten oder Begierden Anderer befreit. Die Musik hörte auf, aber in Ihrem Inneren klang sie noch nach, als sie schließlich dicht neben Mason stand.  "Ich? Nein, Du bist der Wahnsinn.. Ich meine.. okay, ich bin wahnsinnig verliebt und tanze wahnsinnig gerne, aber Du.. dass Du so da bist und mich dennoch nicht mit Nähe überforderst.. das ist unglaublich.. das ist der Wahnsinn." Claire grinste, dann ein besseres Wort, um diese Situation zwischen ihnen zu beschreiben, fand sie schließlich auch nicht. "Mason - ich bin so gerne bei Dir.. Ich weiß noch gar nicht, wie ich es ohne Dich aushalten soll.. Trotzdem will ich Dich aber nicht Deinen Freunden vorenthalten. Wollen wir nicht lieber wieder deren Gesellschaft suchen? All' Deine Freunde...  Sie sind doch Deinetwegen gekommen?" Fragend sah sie Mason an und hoffte, dass er ihrem Vorschlag Etwas abgewinnen konnte. "Es war gut, dass wir für den Moment alleine miteinander waren, aber jetzt kann ich auch wieder Gesellschaft vertragen. Vielleicht lässt sich doch die eine oder andere nette Freundschaft aufbauen."  Sicher wusste oder ahnte Mason, wie schwer es für sie wahr, Freunde zu finden. Sie musste diese Gelegenheit dafür einfach wahrnehmen, so gut sie es eben vermochte.  Einsam und alleine in ihrer Wohnung hocken - das würde sie noch früh genug wieder tun.